Bad Endorf und das Katharinenheim: Eine jahrhundertalte Symbiose


Das Katharinenheim und das Moorbad – zwei prägende und geschichtsträchtige
Einrichtungen, die zu Endorf gehören, wie der Friedhof und die Kirche – sind ins
Trudeln geraten.
Das Moorbad ist leider schon seit Jahren geschlossen , und das Katharinenheim
bangt um seine Existenz. Als gebürtiger Endorfer kenne ich diese Einrichtungen
seit meinen Kindheitstagen und es tut in der Seele weh, wie sich diese Dinge
entwickelten.

Die lange Geschichte des Katharinenheimes als ein Hort für Kinder und alte
Menschen steht nun auf der Kippe. Die Gründe hierfür sind sicher vielfältig und
Schuldzuweisungen helfen nicht weiter. Es geht um die Zukunft und es gibt viele
Optionen, wie diese Krise bewältigt werden kann. Mit Sicherheit haben Investoren
aus wirtschaftlichen Aspekten Interesse daran, das ganze Areal zu erwerben. Das
kann gut für den Investor sein, jedoch nur bedingt gut im Sinne des
Grundgedankens “Gemeinwohl“.

Darum wäre eine Einflussnahme durch die Kommune auf den Betreiber und seinen Vorstellungen begrüßenswert. Dazu müsste die Kommune das Katharinenheim kaufen und an einen Betreiber
ihrer Wahl verpachten.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie die Gemeinde dies finanzieren kann.
Hier gibt es durchaus Optionen, die unabhängig vom Gemeindehaushalt sind.
Denkbar wäre zum Beispiel die Nutzung der gemeindeeigenen GfKW
(Gesellschaft für kommunalen Wohnungsbau mbH), in der auch Marias Kino und
die Wohnungen an der Hofhamerstraße verwaltet werden.
Eine andere Möglichkeit wäre, eine GmbH nur für die Immobilien des
Katharinenheimes zu gründen.
Beim Wert der Grundstücke und Gebäude des Katharinenheimes und
anschließender Verpachtung an einen Betreiber scheint die Finanzierung
durchaus möglich.

Voraussetzung hierfür ist natürlich der politische Wille des Bürgermeisters und der
Gemeinderäte. Gemessen wird eine so sinnhafte und weitreichende Entscheidung
erst in der Zukunft.
In diesem Sinne: Einfach mal darüber nachdenken, mit Optimismus voraus
schauen – und in Verhandlungen mit der Insolvenzverwaltung treten.


Manfred Jäger
Beisitzer Ortsverband Bündnis 90 die Grünen

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