Bauen und dabei das Klima schützen.

14 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland stammen aus dem Gebäudesektor.
Nimmt man noch die Emissionen bei der Erstellung von Strom oder Fernwärme oder die Erstellung von Baustoffen hinzu, kommt man auf das Doppelte (Bundesregierung 2018).
Um die Klimaerwärmung zu dämpfen, kann in diesem Sektor auch lokal viel unternommen werden. Wir Grüne im Marktgemeinderat haben in den vergangenen Monaten mit einigen Anträgen kräftig angeschoben.
Drei Beispiele:

Unsere neue Schule in Holz

Das hat uns am meisten gefreut:
Das neue Schulzentrum soll in Holzhybrid-Bauweise erstellt werden.

Diese Entscheidung beruhte auf einem Antrag der Grünen Fraktion, den Einsatz von Holz als nachhaltigem und klimafreundlichem Baustoff zu prüfen.
Unser Antrag stieß zunächst auf viel Widerstand wegen Brandschutzbedenken und angeblich höheren Kosten.
Nach genauer Prüfung durch Verwaltung und Architekten zeigte sich dann aber, daß das Gegenteil richtig ist:
Ein Schulzentrum in Holzhybrid-Bau ist nicht nur technisch problemlos machbar, sondern kommt die Gemeinde auch noch günstiger als die Erstellung in herkömmlicher Bauweise. 
Dem konnte sich der Marktgemeinderat nicht verschließen und beschloß, in die Vorplanung für die Holzhybrid-Bauweise zu gehen.
Wir Grüne freuen uns über diese Entscheidung, die auf unsere Initiative zurückgeht.
Die Chancen steigen damit, daß Bad Endorf ein Schulzentrum bekommt, das funktional und attraktiv ist,
– und zudem auch hohe Anforderungen an Klimaverträglichkeit erfüllt.


Klimafreundlich bauen.

Noch nicht ganz durchgedrungen sind wir mit unserem Anliegen, Planern von Bauvorhaben konkrete Hinweise zum Klima-freundlichen Bauen an die Hand zu geben.Dazu zählen zum Beispiel Aspekte wie Energieversorgung, Gestaltung der Grünflächen, Gewässerschutz, Baumaterialien, Stellplätze und Verkehrsflächen.

Viele der Hinweise sind Appelle an die Planer.Einiges wollen wir Grüne aber auch als Festsetzungen in Bauleitplanungen verankern.
Damit würde Bad Endorf dem Beispiel vieler Kommunen folgen – zum Beispiel auch der Stadt Bad Aibling.
Der Marktgemeinderat sah die Notwendigkeit und Dringlichkeit nicht und stimmte mit großer Mehrheit gegen unseren Antrag.
Stattdessen folgte man dem Vorschlag der Verwaltung, erst einmal eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich des Themas annimmt.
Dies soll allerdings erst geschehen, wenn alle Gemeinderäte im Baurecht geschult wurden.

Wie die Arbeitsgruppe aussehen und wann sie ihre Arbeit aufnehmen soll – dazu gab es keine Festlegung.Der Marktgemeinderat sieht also keine große Eile. Aber wir Grüne versprechen: Wir bleiben d’ran.


Klimaschutzmanagerin für Bad Endorf.

Dafür hat es geklappt, den Marktgemeinderat von unserem Antrag zu überzeugen, daß eine Klimaschutzmanagerin Sinn macht – und aufgrund der hohen Förderung die Gemeinde auch nicht viel kostet.
Aufgabe der Klimaschutzmanagerin wird sein, Verwaltung und Rat bei Bauleitplanungen, im Rahmen der Erstellung von städtebaulichen Konzepten, bei Verkehrsplanungen, sowie in Belangen der nachhaltigen Energieversorgung öffentlicher Gebäude und Einrichtungen zu unterstützen. Ferner soll sie Bürger bei Bau- und Sanierungsvorhaben in Fragen der Energieversorgung beraten – insbesondere über öffentliche Förderprogramme und technische Möglichkeiten.

Diese drei Beispiele für Grüne Initiativen in den letzten Monaten zeigen, daß auch in unserer Gemeinde viel für den Klimaschutz getan werden kann.Wir glauben, daß wir alle gemeinsam Schritt für Schritt die nahenden großen Aufgaben bewältigen können – auch wenn wir uns mehr Geschwindigkeit und Engagement in der Endorfer Gemeindepolitik wünschen würden.


Eduard Huber

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