Als erste Gemeinde in Deutschland hat Kirchanschöring zusätzlich zum Jahresabschluss freiwillig eine Bilanz nach Gemeinwohlkriterien angefertigt.
Dafür wurde die Gemeinde im November 2018 als Gemeinwohlgemeinde zertifiziert und ausgezeichnet. Die Gemeinwohlökonomie beschreibt soziales, okölogisches und demokratisches Wirtschaften.
Sie baut auf den Werten Menschenwürde, Solidarität, ökologische Gerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit sowie Mitbestimmung und Transparenz auf.Kommunen und Betriebe durchleuchten in einer Gemeinwohlbilanz ihr Handeln und die Folgen ihres Handelns.
Die Endorfer Grünen blicken mit großer Sympathie nach Kirchanschöring.
Wir wollen, dass Bad Endorf sich diesem Beispiel anschließt und eine Gemeinwohlbilanz erstellt, in der ermittelt wird, wie sozial, nachhaltig und transparent die Kommune handelt. Und darauf aufbauend werden dann Schritte unternommen, um Schwachstellen zu verbessern und die Gemeinwohlbilanz immer mehr zu verbessern.
Einige Beispiele:
– Anlage von Geld nur bei ausgewählten Banken, die einen ethisch orientierten Katalog für ihre Anlagen vorweisen können.
– Bei Ausschreibungen werden ökologische und solidarische Kriterien mit aufgenommen.
– Die Gemeinde bezieht nur Lebensmittel aus biologischem, regionalen und fair gehandeltem Anbau.
– Bad Endorf macht sich an die überfällige ökologische Verkehrswende: Mehr Raum für Radfahrer und Fußgänger!
– Bad Endorf bezieht nur Ökostrom.
– Erhöhung der Transparenz des gemeindlichen Handels gegenüber den BürgerInnen.
Damit würde Bad Endorf dem erfolgreichen Beispiel von Kirchanschöring folgen.
Und zudem auch entsprechend der bayerischen Verfassung handeln:
Dort steht unter Artikel 3:
„Bayern ist ein Rechts-, Kultur und Sozialstaat. Er dient dem Gemeinwohl.“
Eduard Huber
ist Sprecher der Grünen Fraktion im Marktgemeinderat Bad Endorf.
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