Der Bürgermeister und die Fraktionen von CSU und SPD bleiben dabei: Die Marktgemeinde wird sich nicht um die Immobilien des insolventen Katharinenheimes bemühen.
In der Sitzung des Marktgemeinderates am Dienstag wurde ein Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen und Freie Wähler / ÜWG / EFL behandelt.
Darin forderten diese Fraktionen, daß nach über einem Jahr mäßigen Engagements des Bürgermeisters nun endlich belastbar die Rahmenbedingungen geklärt werden, unter denen Bad Endorf die Immobilien des Katharinenheimes kaufen könnte. Dazu sollte der Bürgermeister zusammen mit Vertretern aller Fraktionen endlich aktiv werden.
Warum uns das wichtig war?
Wir sind überzeugt, daß die Zukunft des Katharinenheimes am besten garantiert ist, wenn die Gebäude und Grundstücke in Gemeindebesitz übergehen. Und die Gemeinde anschließend gemeinsam mit der Insolvenzverwaltung einen Betreiber sucht.
Wir wollen nicht, daß die Immobilien an einen privaten Investor verkauft werden.
Und wir wollen damit vermeiden, daß ein Investor dann vielleicht in 10 oder 20 Jahren anderes mit dem Katharinenheim vorhat, als wir uns in Bad Endorf wünschen.
Nachdem wir seit über einem Jahr vergeblich für dieses Vorgehen geworben haben, blieb keine andere Möglichkeit, als einen offiziellen Antrag zu stellen.
Die Argumente von Bürgermeister sowie von CSU und SPD sind seit einem Jahr die gleichen und waren auch auf der Sitzung zu hören: Das Katharinenheim sei ein privater Verein. Die Gemeinde hätte keinen Einfluß auf das Insolvenzverfahren. Die Immobilien wären zu teuer, und ein Kauf wäre nicht finanzierbar.
Wir fragen uns, woher die Gegner das wissen?
Weder ist ein möglicher Kaufpreis bekannt – noch wurden Finanzierungsoptionen und die organisatorische Umsetzung mit Unterstützung von Experten geprüft.
Geschweige denn, daß die bisherigen Aktivitäten der Marktgemeinde der Bedeutung des Katharinenheimes für unseren Ort angemessen gewesen wären.
Trotzdem sagten Bürgermeister und CSU und SPD geschlossen nein und lehnten unseren Antrag ab.
Als Fazit bleibt, daß Bad Endorf im Sinne der Gründungsväter des Katharinenheimes Geschichte hätte schreiben können. Die nun aber getroffene Entscheidung sehen viele – um einen Marktgemeinderat zu zitieren – als „Arbeitsverweigerung“.
Jedenfalls war es ein bitterer Abend für Bad Endorf.
Eduard Huber
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