Die Mitfahrbankerl stehen nun in Bad Endorf, Hirnsberg, Antwort und Hemhof und das ist die gute Nachricht, zumal hier auch alle Gemeinderatsmitglieder ein klares Votum dafür abgegeben haben, obwohl der Antrag durch die Grüne Fraktion kam, sicher ein Novum!
So kann sich die Gemeinde Bad Endorf nun zu den zahlreichen Gemeinden in Bayern aber auch gerade der ganzen Bundesrepublik einreihen, die dieses Projekt, zumeist auf Initiative durch Bürger, umgesetzt haben.
Trotz zahlreicher Spenden von Endorfer Bürgern und Unternehmen aus der Gemeinde, auch durch den Gewerbeverein Bad Endorf, an dieser Stelle sei allen hierfür herzlich gedankt, ist was die Ausfertigung und die Aufstellungsorte der Mitfahrbankerl anbelangt sicher einiges nicht optimal verlaufen.
Traurig hängen die Hinweisschilder der Zielortangabe teilweise abgenickt nach unten.
Die Bedienung der Hinweisschilder lässt oftmals zu wünschen übrig.
Der Standort vor dem Rathaus in Bad Endorf wird kaum wahrgenommen vom vorbeifahrenden Verkehr und es ist nicht nachvollziehbar, warum die Gemeinde hier nicht auch den von der Polizei in Prien vorgeschlagenen Aufstellungsplatz beim Busbahnhof ohne Diskussion mit den Initiatoren einfach verworfen hat.
An dieser Stelle sei aber ausdrücklich Herrn Helfmeier, Leiter Touristinfo Bad Endorf gedankt, der mit viel Engagement diese Aktion begleitet hat sowie auch den Arbeitern vom Bauhof, die die Aufstellungsorte bestens hergerichtet haben. Danke.
Der Hinweis an den Mitfahrbankerl „Benutzung der Mitfahrbankerl unter 18 Jahren ist nicht gestattet“ ist sicher auch ein Novum, die Jüngeren trampen halt jetzt direkt an der Straße wie eh und je und schmunzeln zu Recht über diese Regelung.
Die Erfahrung aus anderen Gemeinden zeigt, dass es noch eine Weile dauern wird bis diese Einrichtung von der Bevölkerung angenommen wird. Wenn nun auch noch Gemeinden wie Prien, Riedering, Eggstätt, Höslwang, sich diesem Projekt anschließen, kann eine Alternative im Nahverkehr entstehen, wie es z.B. die Stadt Grafing bei München uns zeigt, die nun mit Glonn, Ebersberg und anderen entfernteren Orten ein gutes Netz aufgebaut hat. Gerade Jüngere und Ältere Menschen nutzen dieses Angebot, wie auch Irschenberg mit Miebach und Bruckmühl nun verbunden ist, uns zeigt.
Fazit des Initiators: Ja dieses Projekt war und ist gut weil es auch gezeigt hat, das man durch Bürgerengagement und Unterstützung durch Vereine und Unternehmen viel erreichen kann zum Wohle der Mobilität und des Umweltschutzes. Ein Wehmutstropfen bleibt allerdings, dass die Bürgermeisterin von Bad Endorf nicht mit Herzblut hinter diesem Projekt stand und steht.
Jens Stadler
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Mehr Vielfalt im Gemeinderat
Eine Gesetzesänderung des Bayerischen Landtags macht es vor: mit der neuen Regelung, die Anfang diesen Jahres in Kraft getreten ist, wird das Kommunalrecht an aktuelle praktische Bedürfnisse angepasst. Konkret heißt…
Weiterlesen »
Wohnen für alle.
Mit dem Frühjahr kommen die Beratungen über den Gemeindehaushalt. Bei den anstehenden Investitionen und dem geringen finanziellen Spielraum ist das in Bad Endorf eher eine Pflichtübung. Über die nächsten Jahre…
Weiterlesen »
Traunstein und die Bezahlkarte für Geflüchtete.
Leserbrief von Elfie Reischl. Traunstein ist eine schöne Stadt. Wir sind immer gerne zum Bummeln, Essen und Einkaufen hingefahren. Der Wochenend-Markt auf dem Stadtplatz ist vielseitig und attraktiv. Aber dass…
Weiterlesen »