Für die Endorfer Ortsmitte gibt es seit gestern Abend ein Gestaltungshandbuch. In seiner Sitzung vom 22. März verabschiedete der Marktgemeinderat das entsprechende Dokument. Dort finden die Haus- und Grundbesitzer innerhalb des Sanierungsgebietes rund um Bahnhof- und Chiemseestraße wichtige Hinweise zur Gestaltung der Fassaden, Dächern, Zäunen und Gärten ihrer Häuser. Ein umfangreiches Dokument, das – gewissenhaft angewendet – der Ortsmitte ein einheitlicheres und attraktiveres Aussehen verpassen könnte.
Uns war es wichtig, dieses äußerst sinnvolle Gestaltungshandbuch getrennt von der Frage nach den Fördermitteln für einzelne Verschönerungsmaßnahmen abzustimmen. Zum einen, weil uns die Summe von 12.000 Euro als Fördermöglichkeit für einzelne Maßnahmen angesichts der angespannten Haushaltslage als äußerst üppig erscheint.
Zum anderen sollte nach unserem Verständnis nicht der finanzielle Anreiz den Auschlag zum Entschluss geben, die eigene Liegenschaft in der Ortsmitte gefällig herzurichten. Die attraktiven Marktplätze oder Straßenzeilen in den Zentren vieler bayerischer Kommunen entstanden in der Vergangenheit kaum durch großzügig verschenktes Steuergeld, sondern eher aus dem Stolz und dem Verantwortungsbewusstein der örtlichen Geschäftsleute, die sich in ihren Heimatorte angemessen repräsentiert wissen wollten.
Mit dieser Position konnten wir uns jedoch nicht durchsetzen. Und so zahlt die Gemeinde Bad Endorf ab April dieses Jahres jedem Haus- und Grundbesitzer innerhalb des Sanierungsgebietes auf entsprechenden Antrag hin bis zu 12.000 Euro etwa für einen neuen Hausanstrich, einen Gartenzaun oder ein paar neue Fensterläden.
Martin Both.
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