Was man von Kindern lernen kann.

Mareike Melain hat anläßlich ihrer Vereidigung in einer kurzen Ansprache einige Gedanken geäußert.

Liebe Gemeinderatsmitglieder,
liebe Mitarbeitende der Gemeindeverwaltung,
liebe Bürgerinnen und Bürger,

ich freue mich sehr – mit meiner Vereidigung – Teil des Marktgemeinderates sein zu dürfen und übernehme dieses Amt gerne und im Wissen, um die damit verbundene Verantwortung.

Was bringe ich mit für das gemeinsame Arbeiten im Gemeinderat in einer Zeit, in der wir als Gesellschaft vor großen Herausforderungen stehen?

Da wäre – wie bereits erwähnt, meine große Freude an der Kommunikation und an der Begegnung mit verschiedenen Menschen. Das ist sicher auch der Grund warum ich meine Arbeit als geschäftsführender Vorstand in der Solidarischen Landwirtschaft Jolling e.G. als sehr erfüllend und bereichernd empfinde.

Als Diplom-Biologin habe ich zahlreiche Bildungsprojekten zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz mitgestaltet und auf den Weg gebracht. Ich konnte Hintergrundwissen und Erfahrungen sammeln, um heute Impulse in der Debatte rund um den Klimawandel geben zu können.

Aber, mein – wie ich glaube – wertvollstes Mitbringsel für die Arbeit im Gemeinderat habe ich von meinen Kindern gelernt: das Kooperieren!

In den nicht enden wollenden Wochen und Monaten der Schulschließungen und diversen Quarantänezeiten, in denen wir zu fünft zuhause waren, haben wir zahlreiche Brettspiele gespielt – zu jeder erdenklichen Tages- und Nachtzeit haben wir uns durch unseren großen Spieleschrank gespielt. Und dabei hat sich eine Beobachtung durch die ganze Zeit gezogen:

die Spiele, bei denen man gegeneinander antritt, hinterlassen in den allermeisten Fällen, schlechte Stimmung mindestens bei den Verlierern und manchmal auch bei allen Beteiligten.

Für eine stabile und gute Stimmung, die dann auch die weiteren Stunden des Weggesperrt-Seins erträglich machen, sind Kooperationsspiele, bei denen man als Gruppe gemeinsam versucht Herausforderungen und Aufgaben zu meistern oder eben gemeinsam scheitert.

Diesen Geist – des Kooperierens – bringe ich aus dem Zimmer meiner Kinder mit in den Gemeinderat!

Denn so wie fehlende soziale Kontakte für Kinder eine große Herausforderung sind, gibt es auf der Ebene der Kommunalpolitik in meinen Augen mit dem Pandemiegeschehen, den Auswirkungen des Klimawandels sowie mit den gesellschaftlichen Spaltungen große Herausforderungen, die keine politische Gruppierung alleine meistern will und kann.

Ich freue mich auf eine gute und konstruktive Stimmung im Gemeinderat und auf ein gemeinsames, kooperierendes Arbeiten und Voranbringen der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aufgaben in Endorf!

Mareike Melain

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