Wo kein politischer Wille, gibt es halt auch keinen Weg!
An diesem Willen hat es bei der Gemeinderatssitzung mit dem
Tagesordnungspunkt „Katharinenheim“ bei unserem Bürgermeister und
seiner Fraktion leider gefehlt.
Der von den Fraktionen Bündnis 90 / Die Grünen und Freie Wähler / EFL /
ÜWG gestellte Antrag zielte darauf ab, Möglichkeiten einer Übernahme
der Immobilien durch die Marktgemeinde zu prüfen.
Wenn aber der Wille und der Wunsch, das Katharinenheim zu erhalten,
fehlen, finden sich immer viele Argumente und Begründungen, um sich
gegen den Antrag auszusprechen.
So fehlte einfach das Herzblut und das Gespür, eine so traditionelle und
über Jahre erfolgreiche Institution am Leben zu erhalten.
Im letzten Endorfer stand die langjährige Geschichte des
Katharinenheimes, in der auch oft schwierige finanzielle Bedingungen zu
meistern waren. Doch allen Bürgermeistern, egal welcher Partei, lag
diese soziale Einrichtung immer am Herzen.
Dies scheint nun leider nicht mehr der Fall zu sein.
Im Marktgemeinderat wurde hitzig diskutiert. Für uns Zuhörer war es
teilweise an der Schmerzgrenze, wenn überzeugende Gründe für den
Antrag mit zum Teil unter der Gürtellinie liegenden Argumenten
abgebügelt wurden.
Der Redebeitrag der Insolvenzverwalterin Frau Breitner ging voll am
Thema vorbei, da sie nicht auf den Antrag einging. Sie hob hervor, dass es
ihr gelang, wieder schwarze Zahlen zu schreiben und das Unternehmen
auf Erfolgskurs zu bringen. Dies ist gut für das Katharinenheim, aber als Entscheidungshilfe für den
Antrag – ob für oder wider – war es nicht hilfreich.
Als Fazit lässt sich sagen:
Dem Bürgermeister fehlt das soziale Gespür und die Fähigkeit – wenn es
schwierig wird – eine weitreichende politische Entscheidung zu treffen.
Manfred Jäger
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