Gleich zwei Anträge zum Klimaschutz beschloss der Bad Endorfer Marktgemeinderat in seiner gestrigen Sitzung. Wir Grünen hatten seit Monaten für einen überfraktionellen Antrag geworben, der vor allem den zeitlichen Rahmen für eine Energiewende im Ort festlegen sollte. Ergänzt wurde unser Text durch einen Vorstoß der CSU-Fraktion, der die Gemeindeverwaltung zu ersten konkreten Schritten hin zu einer klimaneutralen Kommune verpflichtete.
Wir Grünen forderten, dass die Gemeinde bereits in dieser und der kommenden Ratsperiode alle wesentlichen Schritte unternimmt, um sowohl bei Heiz- und Stromenergie, als auch beim Bauen, im Verkehr und der Landwirtschaft den Kohlenstoffdioxidausstoß auf ein Maß zurückfährt, das nicht mehr zu einer Anreicherung des Klimagases in der Atmosphäre beiträgt und mit den natürlichen Stoffkreisläufen in der Natur im Einklang steht.
Mit großer Mehrheit wurden sowohl unser Antrag als auch der Antrag der CSU-Fraktion angenommen, der mit einem Engagement für ein Nahwärmenetz und die energietechnische Sanierung der kommunalen Liegenschaften bereit die ersten Nahziele definierte.
Damit liegt nun für Bad Endorf nicht nur ein rechtsgültiger Rahmen vor, der die nötigen Anstrengungen für die kommenden Jahre festlegt. Die Debatte im Rat zeigte außerdem, dass dem Zukunftsthema Klimawandel über die Fraktionen hinweg ein großes Gewicht beigemessen wird und dass das Gremium bereit ist, sich konstruktiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Für diese elementare Zukunftsfrage scheint die Mehrheit der Endorfer Marktgemeinderäte bereit, Fraktions – oder Parteirivalität zurückzulassen.
Im Großen und Ganzen ist das ein Hoffnung machendes Signal – auch wenn sich die SPD-Fraktion aus diffusen Gründen dem nicht anschließen wollte.
Martin Both.
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