Lassen wir uns darauf ein.

Jeder von uns weiß mittlerweile, was exponentielles Wachstum bedeutet. Auf schmerzhafte Weise haben wir erfahren müssen, dass „Maßnahmen light“ nicht wirklich greifen. Eine Weile sieht nämlich alles recht harmlos aus, so lange, bis ein kritischer Punkt erreicht ist. Dann explodiert das Problem regelrecht.

Wir haben auch gesehen: Wir Menschen können nicht gut vorausschauend denken und handeln. Wenn der Zug aber schon dem Abgrund zufährt, ist es zu spät zum Bremsen, der Bremsweg ist zu lang, der Absturz unausweichlich.

Auf die Klimakrise angewendet bedeutet das: Wir brauchen unverzüglich die große Wende, eine grundlegende Umsteuerung, nicht nur einzelne „Maßnahmen“.

Wer jetzt beschwichtigt oder abwiegelt, wer sich nicht traut, alles ehrlich und offen anzusprechen, ist ungeeignet für politische Ämter! (Klar, wir alle würden gerne glauben, dass die Klimakrise nicht schlimm ist, dass wir unser Handeln nicht verändern müssen, dass alles ohne große Einschränkungen gelöst werden kann… Aber so dumm sind wir nicht.) Wer behauptet, dass unsere Lebensgrundlagen ohne Kosten und Mühen gesichert werden können, dass „Umsteuern light“ genügt, der betrügt uns Wähler (ist also ungeeignet!) oder er kennt sich nicht aus (ist also erst recht nicht geeignet!).

Braucht es neue Ideen, um die Klimakrise zu bewältigen?

An Lösungsvorschlägen für die Mega-Aufgabe Klimaschutz mangelt es nicht. Viele kluge, kreative Menschen aus aller Welt denken, rechnen, vernetzen sich, arbeiten seit Jahrzehnten engagiert daran. Längst gibt es die Strategien, ja sogar beschlossene Abkommen, die weltweit den Klimaschutz voranbringen werden. Wenn…, ja, wenn die jetzt führenden Politiker diese Abkommen ernst nehmen würden.

Können wir Menschen die notwendigen Veränderungen aushalten?

Wenn die Menschen der Steinzeit nicht immer wieder flexibel auf veränderte Umstände reagiert hätten, wenn sie sich stur gestellt hätten, gäbe es heute keine Menschheit mehr! Menschen sind – wie alle Lebewesen – durchaus fähig, sich an neue Bedingungen anzupassen. Denken wir nur daran, wie nachhaltig die Geburt eines Kindes das Leben einer Familie verändert! Wie viele Einschränkungen jahrelang in Kauf genommen werden, welche Mühen, Umstände und Kosten anfallen – und wie all das trotzdem als Gewinn, ja als Glück empfunden werden kann! Wenn wir Veränderungen nicht als Unglück, sondern als Weg zur Bewältigung einer Situation annehmen, können wir es schaffen. Ohne neues Denken und Handeln wird es nicht gehen. Lassen wir uns darauf ein!

Elfie Reischl

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