Neues Party-Konzept für Endorf: Feiern an Gefahrenstellen.


Am 3. Dezember fand in Bad Endorf die erste Poller-Party statt. Aus einer verfahrenen und emotionsgeladenen Situation wurde ein neues Festkonzept.


Die Situation: Parallel zur Wasserburgerstraße führt ab der Mittelschule ein Fuß- und Radweg. Dieser Weg wird von PKWs (u.a. Lehrer*innen, Eltern der Schule), dem Schulbus und anderen motorisierten Fahrzeugen als Abkürzung genutzt. Das ist laut Straßenverkehrsordnung eine Verkehrswidrigkeit und wird mit einem Bußgeld geahndet. Der Fuß- und Radweg ist ein frequentierter Schulweg. Die Situation wurde im Februar 2019 der Gemeindeverwaltung gemeldet in der Erwartung, dass hier durch einfache bauliche Maßnahmen z.B. durch die Errichtung eines Pollers für die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung gesorgt wird. Leider ist bis zu Redaktionsschluss (15. Januar 2020) noch keine Verringerung der Gefährdung der Schulkinder eingetreten.


Das Festkonzept: Die derzeitige Situation empfinden wir als sehr belastend und gefährlich. Wir haben uns trotzdem zum Feiern entschieden. In Endorf ist das Zufußgehen und Radfahren an einigen Stellen unangenehm und z.T. auch gefährlich und so haben wir mit der Pollerparty einen Anfang gemacht. Wir haben für die Dauer der Veranstaltung einen selbstgebauten Poller aufgestellt, ein umgedichtetes Weihnachtslied gesungen und uns über die rot-weißen Zuckerstangen gefreut.
Mitgefeiert haben u.a. Eduard Huber, Mitglied des Marktgemeinderates und Bürgermeisterkandidat, und Sandra Rötzer, Schulleitung der Mittelschule. Auch Wolfgang Schlemer, Polizeioberkommissar der Polizeiinspektion Prien war gekommen.


„Unserer Aufgabe ist es die Verkehrsverstöße zu ahnden. Für bauliche Maßnahmen, die den Fuß- und Radweg für die Schulkinder sicher machen, ist die Gemeinde verantwortlich.“ bestätigt uns Herr Schlemer.
Eine Einladung hatte selbstverständlich auch die Gemeindeverwaltung erhalten. Ordnungsamt und Bauamt, sowie die Leitung der Gemeindeverwaltung waren eingeladen sich vor Ort ein Bild von der täglichen Gefahrensituation zu machen und sich mit den Bürgern und Bürgerinnen über ein konstruktives bürgerschaftliches Engagement aus zu tauchen. Leider blieben die Einladungen unbeantwortet und von der Gemeindeverwaltung war niemand anwesend.


Auf große Begeisterung traf die Party bei den Kindern und Jugendlichen, die zu der Zeit den Fußweg nutzen. Und das lag nicht nur an den verschenkten Zuckerstangen. „Es ist zum Glück noch nichts passiert. Aber ich bin hier einmal fast angefahren worden.“ schildert eine 14-jährige Schülerin.Weitere Feiern an Gefahrenstellen sind geplant.


Falls Sie als Endorfer Bürgerin oder Bürger eine Stelle kennen, die Sie für den Fuß- und Radverkehr gefährlich empfinden und an der man eine Verbesserung erwirken kann, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Gerne feiern wir mit! Kontakt: Mareike Melain, Tel. 08053 2099164, mareike.melain@gmx.de.


Mareike Melain

Foto: Michal Motycka

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